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Vertreterversammlung der VR Bank Oberfranken Mitte eG am 25.06.2025 - Vertreter geben grünes Licht für Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Thurnauer Land eG

Kulmbach, 26. Juni 2025

Der Aufsichtsrat mit seinem Aufsichtsratsvorsitzenden Holger Riegg, die Vorstandsmitglieder Frank Kaiser und Dr. Markus Schappert sowie 118 Mitgliedervertreter der VR Bank Oberfranken Mitte eG blickten anlässlich der ordentlichen Vertreterversammlung am Mittwoch, 25. Juni 2025 in der Dr. -Stammberger-Halle in Kulmbach auf die Zahlen und das Geschäftsergebnis der VR Bank Oberfranken Mitte eG für das zurückliegende Jahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende Holger Riegg leitete die Versammlung. Die Veranstaltung begann um 18:00 Uhr und endete um 20:13 Uhr.

Angesichts der dynamischen Veränderungen im Finanzdienstleistungssektor wollen die VR Bank Oberfranken Mitte eG und die Raiffeisenbank Thurnauer Land eG mit einer Verschmelzung die Weichen für eine gemeinsame und erfolgreiche Zukunft als eine starke genossenschaftliche Regionalbank in der Mitte Oberfrankens stellen.

Bericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2024

Den anwesenden Vertretern wurden von Dr. Markus Schappert die wichtigsten Eckpunkte zur Entwicklung der Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgezeigt. Das gute Geschäftsergebnis bildet dabei die Basis, dass die Dividende auf einem attraktiven Niveau beibehalten werden kann.

Die VR Bank Oberfranken Mitte eG zählte zum Jahresende 190 Mitarbeiter, darunter neun Auszubildende in zehn Geschäftsstellen mit ca. 56.000 Kunden, davon 27.474 Mitglieder.

Frank Kaiser dankte dem Aufsichtsrat für die zielgerichtete Zusammenarbeit, sprach den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Dank für die geleistete Arbeit und das große Engagement aus. Ein weiterer Dank ging an alle, die sich für die Bank engagieren – mit Ideen, mit Haltung und mit Herzblut.

Bilanzsumme

Die Bilanzsumme beläuft sich auf 1.380,1 Mio. Euro (Vj: 1.381,5 Mio. Euro). Der Wert lag deutlich über der durchschnittlichen Bilanzsumme der oberfränkischen mit 813,8 Mio. Euro und der bayerischen Genossenschaftsbanken mit 1.168,6 Mio. Euro.

Kundengelder

Die Kundengelder stiegen um 7,7 Mio. Euro und beliefen sich auf 1.146,0 Mio. Euro.

Klassische Anlageformen, wie Tages-, Fest- und Kündigungsgelder wurden verhaltener von den Kunden nachgefragt. Eine Umschichtung in festverzinsliche Anlagekonzepte, Aktien- und Fondsanlagen war zu beobachten.

Kredite

Das Kreditgeschäft mit Kunden konnte um 6,5 Prozent bzw. um 41,9 Mio. Euro auf 684,3 Mio. Euro gesteigert werden. Diese erfreuliche Steigerung liegt, wie in den Vorjahren, deutlich über dem Durchschnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken. Als regionaler Kreditversorger hat die Bank auch im Geschäftsjahr 2024 ihre Verantwortung sehr bewusst wahrgenommen.

Betreutes Kundenvolumen

Die Summe aller betreuten Kundengelder und -kredite, Wertpapierdepots und Anlagen in Produkten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe belief sich zum Jahresende 2024 auf 2.796,2 Mio. Euro und lag mit 114,4 Mio. Euro bzw. 4,3 Prozent über dem Vorjahresendwert.

Jahresüberschuss und Dividende

Die vom Vorstand vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses wurde von der Vertreterversammlung beschlossen. Unter dem Strich konnte ein Jahresüberschuss in Höhe von 1.528.976 Euro erwirtschaftet werden. Davon soll das Eigenkapital um 347.000 Euro erhöht werden. Zudem können sich die 27.474 Genossenschaftsmitglieder über eine Dividende in Höhe von 3,00 Prozent freuen, welche deutlich über dem Kapitalmarktzinsniveau liegt. Dies entspricht einer Auszahlung an die Mitglieder von 1.181.933 Euro.

Engagement in der Region

Gesellschaftliches Engagement gehört zu den genossenschaftlichen Grundwerten. Der Nutzen, den die VR Bank Oberfranken Mitte eG für ihre Mitglieder und Kunden sowie ihre Region stiftet, geht über die erbrachten Dienstleistungen und Dividendenzahlungen hinaus. Dies wird deutlich: Mehr als 206.000 Euro hat die Genossenschaftsbank im Jahr 2024 für soziale und kulturelle Projekte sowie Kindergärten, Schulen und Vereine gespendet.

Abstimmung zur Fusion mit der Raiffeisenbank Thurnauer Land eG

Die VR Bank Oberfranken Mitte eG und die Raiffeisenbank Thurnauer Land eG führen seit Herbst 2024 Gespräche über die Verschmelzung der beiden Banken. Die Vertreterversammlung hat am Mittwochabend ein deutliches Zeichen für eine gemeinsame Zukunft gesetzt.

Mit einem überwältigenden Ergebnis von 98,3 Prozent stimmten die Vertreter der VR Bank Oberfranken Mitte eG dem Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Thurnauer Land eG zu. Von den 118 stimmberechtigen Anwesenden stimmten 114 mit Ja, zwei mit Nein und zwei enthielten sich.

Die Mitglieder der Raiffeisenbank Thurnauer Land eG stimmten bereits am Vortag über die Fusion mit einer 79,9-prozentigen Mehrheit ab. Hier war an diesem Dienstagabend zu hören, dass die Raiffeisenbank Thurnauer Land eG nicht mehr in der Lage ist, die Anforderungen an eine moderne, zukunftsfähige Genossenschaftsbank in vorhandener Größenordnung allein zu stemmen.

Die fusionierte Bank wird mit der Eintragung in das Genossenschaftsregister - voraussichtlich Oktober 2025 - weiterhin als VR Bank Oberfranken Mitte eG mit juristischem Sitz in Kulmbach firmieren. Die technische Fusion beider Kreditinstitute ist für den 11. Oktober 2025 geplant.

Das Institut käme aus heutiger Sicht mit rund 60.000 Kunden, davon circa 30.000 Mitglieder, sowie knapp 200 Mitarbeitern auf eine Bilanzsumme von circa 1,5 Mrd. Euro. Die „neue“ VR Bank Oberfranken Mitte eG sieht gute Voraussetzungen, um weiterhin ein stabiler und verlässlicher Partner für die Region zu sein. Wichtig für beide Banken: Die Fusion erfolgt ohne Stellenabbau. Alle Mitarbeiter behalten ihren Arbeitsplatz.

Vorstand und Aufsichtsrat

Den Vorstandsmitgliedern Frank Kaiser und Dr. Markus Schappert wurde durch die Vertreter einstimmige Entlastung erteilt. Der Aufsichtsrat wurde für seine Gremiumsarbeit ebenfalls einstimmig entlastet. Turnusgemäß schieden drei Mitglieder des Aufsichtsrates aus, darunter Gerhard Wunder aus Steinwiesen, der satzungsbedingt nicht wiedergewählt werden konnte. Alexander Meile aus Kulmbach und Frank Wich aus Kronach wurden von den Vertretern einstimmig für weitere drei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt. Zusammen mit den weiteren Aufsichtsratsmitgliedern Timo Ehrhardt, Holger Riegg und Hans-Peter Röhrlein besteht das Gremium bis zur nächsten Aufsichtsratswahl aus fünf Mitgliedern.

Ehrung für den ausgeschiedenen Aufsichtsrat Gerhard Wunder

Gerhard Wunder wurde erstmals 2015 ins Aufsichtsratsgremium der damaligen Raiffeisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG gewählt. Nach der Fusion zur VR Bank Oberfranken Mitte eG wirkte er weiterhin bis zu seinem diesjährigen aus Altersgründen satzungsgemäßen Ausscheiden im Gremium mit. Gerhard Wunder ist Bürgermeister des Marktes Steinwiesen und stellvertretender Landrat im Kreis Kronach.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Holger Riegg und die Vorstandsmitglieder Frank Kaiser und Dr. Markus Schappert dankten Gerhard Wunder für sein stets überzeugendes Engagement, die vertrauensvolle Zusammenarbeit und den langjährigen Einsatz für die Genossenschaft und überreichten eine Urkunde und ein Geschenk. Holger Riegg würdigte sein Engagement: „Gerhard Wunder war ein geschätzter Gremiumskollege. Seine fachliche, sachliche und vor allem menschliche Art zeichnen ihn aus. Er zeigte ein offenes Ohr für die Anliegen der Mitglieder vor Ort. Er war uns stets ein wertvoller Ansprechpartner und gesuchter Ratgeber.“

Satzungsänderung und Wahlausschuss

Den Änderungen der Satzung wurde nach den Erläuterungen von Vorstandsmitglied Frank Kaiser zugestimmt. Wesentliche Änderungen waren die Form der Abgabe von Willenserklärungen. Weiterhin wurde der Wahlausschuss für die Vertreterwahl, die im vierjährigen Rhythmus im Jahr 2026 stattfindet, gewählt.

Zukunftsorientierte Ausrichtung

Die strategische Ausrichtung bleibt bestehen. Die „neue“ VR Bank Oberfranken Mitte eG versteht sich weiterhin als Regionalbank, die persönliche Kundennähe, Know-how und Engagement ihrer Mitarbeiter mit den digitalen Möglichkeiten, insbesondere im Bereich der Bankservices kombiniert. Ziel ist es, zusammen mit der Raiffeisenbank Thurnauer Land eG ein attraktiver Dienstleister in den Landkreisen Kulmbach und Kronach zu bleiben. Der genossenschaftliche Gedanke, der auf Gemeinschaft, Verantwortung und Nachhaltigkeit basiert, ist dabei aktueller denn je.